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Wie merkwürdig man sich als Scheidungs-Antragstellerin vorkommt: „Die blöde Kuh“

Ergänzung zu diesem Artikel:

Welche Scheidungsunfälle es gibt: Überbewertung von Anwälten und Nicht-Zustellbarkeit der eigentlich interessanten Post (siehe ganz unten in dem Artikel).

 

Familienmitglieder nehmen einander manche Aufgaben ab, weil der jeweils andere das besser kann. So kann man einschätzen, was anderen wichtig ist bzw. was jemand überhaupt nicht ausstehen kann.

Hat man viele eigene Probleme, kann man nicht mehr so gut auf Neckereien eingehen

Du kannst bei deiner Mutter Persönlichkeitsfacetten entdecken, die erstaunlich an deine Oma erinnern – und du fragst dich: Hat sie sie jetzt mit Absicht nachgemacht, oder möchte sie nur meine Reaktion testen?

Du selbst machst, indem du deine ganzen komplexen Verwaltungssachen picobello erledigst, eine solide Sache und verhinderst damit schwerwiegende Vorfälle in der Welt – noch schlimmere jedenfalls, als es sie ohnehin schon gibt.

Wenn geklagt wird und vor Gericht gestritten, kommen Waffen etc. erst gar nicht zum Einsatz – so denke ich.

Auch bekommt man erst nach Klageeinlegung die Möglichkeit, gesünder zu leben.

Denn wird man von den Augen der Verwaltung dermaßen ungerecht betrachtet und hat die Gelegenheit nicht genutzt, Dinge zu erklären (was für einen selbst besonders ungerecht ist), wird man eher mit Vorurteilen überschüttet.

Oder anders gesagt: Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da musst du Klagen einlegen – sonst wirst du nicht mehr als Mensch betrachtet. (Es gibt ja auch die gemeinen Leute, die sagen: „Ein Mensch fängt erst ab diesem oder jenem Bildungsabschluss an.“

Befinden sich Klagen in Bearbeitung, wird natürlich vieles verzerrt dargestellt. Vorher war an dieser Stelle vielleicht eine Fehlermeldung, oder eine andere Personalie hat sich in diesen ganzen Ungerechtigkeiten eingenistet. Ihr seht: Klagen ist wichtig!

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Die Perspektive, aus der eine Unternehmerin (oder auch anderweitig aktive Person) bei einer Scheidung betrachtet wird, ist ausgesprochen unangenehm:

Der Pflichtanwalt mag dich nicht immer

Es gibt Sympathien für ihn oder für dich, und ob du bei einer Scheidung fair behandelt wirst… Oft kann sich erst im Nachhinein herausstellen, dass bestimmte Aversionen des Pflichtanwalts gegen dich wahrscheinlich daran lagen, dass du schon früher Klägerin hättest sein müssen.

Aber in der Praxis lässt sich das eben nicht immer so umsetzen.

Manchmal wird man erst nach der Scheidung, da es beruflich nicht mehr weitergeht, dazu genötigt, zu klagen.

Beißen Sie sich durch im Leben!

Es gibt Jahre im Leben, da ist man umgeben von ganz viel behördlichem unangenehmem Kram.

Doch alles ist absehbar: Das Finanzamt wird bleiben, aber der Rest wie Klagefälle etc. fallen in Zukunft dann hoffentlich weg, wenn man erst einmal alle eingeschüchtert hat.

Zeigen Sie, dass Sie Haare auf den Zähnen haben und sich sehr gut gegen Ungerechtes zur Wehr setzen können!

Was ist, wenn man sich nicht gegen diese unfairen Sachen wehrt?

Freunde werden dich weniger schätzen – auch, wenn sie dir früher gern gesagt haben, du seist eine so mutige und ehrgeizige Person.

Beweise dir und ihnen, dass du dich charakterlich nicht etwa seit der Scheidung verändert hast (bei manchen kann so etwas ja vorkommen, denn die ganze Scheidung-Bürokratie kann zermürbend sein – etwa die Eintreibung von Scheidungskosten bei dem Exmann etc. –, sondern dich durchkämpfst!

Auch ein Land/System kann von deiner Durchbeißerei profitieren

Über Familien, in denen es Leute gibt, die sich alles gefallen lassen, wird gelästert. Auch die Familienmitglieder und der Partner behandeln einen mit deutlich weniger Respekt, wenn man sich nicht mittels Rechtsmitteln wehrt.

In jedem Land gibt es irgendwelche bösen Geister, die erst einmal mittels Klagen beseitigt werden müssen.

Niveau bekommt ein Thema erst dann, wenn ausgiebig darüber diskutiert wird. Einfach nur vor sich hinzudämmern und sich selbst Leid zu tun, hilft keinem, und man geht mit der Geschichte nur allen auf die Nerven.

Man findet auch keine Freunde, so lange man in einer Situation des absoluten Unrechts lebt

Das kann man auch als Externer bei anderen beurteilen: Lernst du eine neue Person kennen, und du merkst rasch, dass diese von ganz vielen Ungerechtigkeiten umgeben ist, dann hältst du den Kontakt zu der Person vielleicht, wenn sie ganz viel Geld hat. Aber hat die Person wenig Geld, willst du dir dieses Siechtum nicht ansehen – es sei denn, du erträgst so etwas.

Oder: Du kennst jemanden schon und vertraust der Person, weil du siehst: Sie/er hängt sich ins Zeug.

Sind Familiengerichte genervt, wenn sie immer wieder Updates zu einem bereits abgeschlossenen Scheidungsfall bekommen?

Mag sein, dass manche Leute genervt sind davon, dass jede Menge Nachkorrekturbedarf zu einer Scheidung besteht, und irgendwelchen anderen Behörden stellt es die Haare zu Berge. Doch da muss man durch, wenn man leben will – überleben und mit dem Freund glücklich sein, mit der eigenen Firma durchstarten…

 

Wichtig bei komplizierten juristischen Fällen – auch, wenn Behörden etc. keinen Lust auf ihren Job haben: In solchen Fällen geht es auch um den Weltfrieden – nicht nur, wenn einer der Scheidungsparteien beruflich international aktiv und von Einfluss war und ist.

An dieser Stelle darf man also auch als behördlicher Sachbearbeiter nicht faul sein – sonst drohen Haftstrafen. Und wer will das schon?